Dorfchronik
Die nachfolgende Chronik basiert zu weiten Teilen auf der Zusammenstellung von Ute Stadler, die anlässlich der Feierlichkeiten zu „1075 Jahre Ellingshausen: 923-1998“ erstellt wurde. Anlässlich der Feier zum 1100-jährigen Jubiläum wurde sie erweitert und teilweise bebildert.
Der Ort wird erstmals als „Eigilgereshusen“ in einer Urkunde des Fuldaer Klosters erwähnt

Als würzburgisches Lehen kam Ellingshausen in den Besitz der Grafen von Henneberg und gehört ursprünglich zur Vogtei Henneberg der Grafschaft Henneberg-Schleusingen
Ein Dorf im hennebergischen Amt Maßfeld
Der Ort wird an die Herren von Herda verliehen und ist seitdem dem Amt Maßfeld entfremdet, nachdem die Vogteigerichtsbarkeit an die adligen Dorfherren übergegangen war

Der Ort wird als Ritterlehen an die Herren von Herda verliehen, zuvor waren in Besitz von Burg und Dorf die Geschlechter von Schaumburg, Wechmar, Meuser und Truchseß
Braunschweigische Kriegsvölker plündern den Ort
Die Kirchengebräuche der hennebergischen Kirchenagende wurden eingeführt

Nach dem Tode des Raben von Herda fiel Ellingshausen an die Henneberger heim und wurde an den hennebergischen Hofmarschall Hans von Bose verliehen
Ein adeliges Dorf des landsässigen Adels innerhalb des Amtes Maßfeld

Die von Bose bauten die Burg zu einem Rennaissanceschloss mit dem einbezogenen mittelalterlichen Wohn- und Wehrturm der ehemaligen Burg um
Schreckliche Verwüstung durch Hochwasser

54 Einwohner sind an der Pest gestorben
20 Einwohner sind im 1. Halbjahr an einer Seuche gestorben
Das Dorf zählt 91 Einwohner (17 Paar Eheleut, 2 Wittbey, 22 Söhne, 18 Töchter, 5 Knechte, 10 Mägde)

Durch Aufteilung der Grafschaft Henneberg im Jahr 1660 wurde das Amt Maßfeld, zu dem Ellingshausen zählte, dem Herzogtum Sachsen-Altenburg zugeteilt.

Der drittälteste Sohn Bernhard I. bekam bei der Teilung des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg im Jahr 1680 die ehemals hennebergischen Ämter Meiningen, Maßfeld, Wasungen, Sand und Frauenbreitungen sowie die sächsisch-wettinischen Ämter Salzungen und Altenstein zugesprochen
Viehseuchen und Missernten werfen die Landwirtschaft sehr zurück
Strenger Winter, sehr viel Schnee und große Kälte
Beginn des 7-jährigen Krieges. Insbesondere 1759 war ein sehr kriegerisches Jahr und brachte Not und Elend.
Hungersnot & große Teuerung zog ins Land

Bau der jetzigen Kirche
Das Dorf zählt 49 Wohnhäuser mit 204 Einwohnern
Ein erneuter Umbau des Schlosses wurde abgeschlossen
Neuer Lehns- und Gerichtsherr wird Herr Carl Gottlieb Straßburger

Die Gebirgsbahn Erfurt-Suhl-Grimmenthal-Ritschenhausen wurde am 01. August in ihrer Gesamtlänge eröffnet
Bau des Gemeindebackofens und Bau einer Spritzenhalle (Gemeindehaus Nr. 18 – das frühere Hirtenhaus)
Großbrand im Ort: In der Nacht vom 01. zum 02. August sind abgebrannt: 2 Wohnhäuser, 5 Scheunen, 3 Nebengebäude und 1 Getreidemagazin
Graf Gebhardt von Bose hat den Stammsitz seiner Väter durch Fideikommiss wieder erworben (das Schloss nebst den dazugehörigen Anlagen und Gebäuden)
Das Dorf zählt 51 Wohnhäuser mit 268 Einwohnern
Der große Schafstall auf dem Gutshof ist abgebrannt
Das Dorf hat 12 Gefallene und 1 Vermissten zu beklagen
Das Dorf erhält elektrisches Licht
Der Mühlenbesitzer Otto Sickert baut eine Bäckereianlage, die bis 1953/1954 in Betrieb war
Das Dorf hat 40 Gefallene bzw. Vermisste zu beklagen
Hauptmann Ulrich von Bose, bis hierhin Besitzer des Schlosses, wird im Rahmen der Bodenreform entschädigungslos enteignet
Eröffnung des Erntekindergartens, der nur ein Jahr später zum Dauerkindergarten wird
Der Schlossbesitzer Ulrich von Bose verlässt die DDR

Bau der ersten Wasserleitung in Gemeinschaft mit der Nachbargemeinde Einhausen
Gründung der ersten "Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft" mit drei Betrieben
Das Dorf zählt 67 Wohnhäuser mit 400 Einwohnern
Umbau des ehemaligen Backhauses zur Arztstation
Erneuerung der Wasserleitung und Schaffung einer eigenen Trinkwasserversorgungsanlage. Gleichzeitig Bau der Kanalisation.
Im Dorf findet kein Unterricht mehr statt, das Schulgebäude wird für andere Zwecke genutzt.
Anbau des Kultursaales an die Gaststätte
Errichtung des "Sportlerhäuschens"
Die Meininger Gebäudewirtschaft wird Eigentümer des Schlosses
Bau und Fertigstellung einer Gemeinschafts-Antennenanlage für den Fernsehempfang
Der Kindergarten wird um einen Anbau erweitert
Seit dem 9. November trennen Mauer und Stacheldraht die Deutschen nicht mehr - durch eine friedliche Revolution wird die 40-jährige Vorherrschaft der SED beseitigt.
Zu dieser Zeit zählt das Dorf 88 Wohnhäuser mit 339 Einwohnern
Der 3. Oktober 1990 wird als "Tag der Deutschen Einheit" gefeiert
Abriss der alten Leichenhalle und gleichzeitig Baubeginn für ein neues Leichenhaus
Erdverkabelung der Strom- und Telefonleitungen in der Hauptstraße
Baubeginn für die Erweiterung des ehemaligen Schulgebäudes um eine Sanitäranlage
Am 30. Juni schließt der Kindergarten wegen Unterbelegung. Die Ellingshäuser Kinder gehen nun in den Kindergarten Obermaßfeld.
Von Oktober 1996 bis Juni 1997 werden Dorfstraße und Teile der Breiten Straße grundhaft ausgebaut
Im April 1997 beginnt der grundhafte Ausbau der Hauptstraße (LIO 131)

Am 26.05. wurde der Ersatzneubau der Haselbrücke feierlich eingeweiht
Das Schloss wird durch eine holländische Familie erworben
Die Gemeinde feiert ihr 1100-jähriges Jubiläum

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